Essen auf Rädern 2.0
Mit ein paar Klicks ist alles da: Kleidung, Bücher, frischer Fisch. Sogar auf dem Lebensmittelmarkt holt das Internet die Geschäfte vor Ort langsam ein.Einkaufen bei Tante Emma um die Ecke war gestern – Shoppen im großen Supermarkt am Ortseingang aber auch, zumindest fast. Heute werden Lebensmittel immer öfter online bestellt. Man kann es einmal ausprobieren oder gleich ein Flatrate-Abo abschließen. Mittlerweile ist nicht nur die Auswahl an Produkten aus aller Welt groß, sondern auch die der Wege, auf denen die Lebensmittel in unsere Vorratskammern kommen.
Und mit der Zubereitung geht’s gleich weiter: Auch Bestellungen nach Rezept sind möglich. Anzahl der Personen eintippen, Gericht auswählen und die Zutaten werden in den richtigen Mengen inklusive Rezept vor die Haustür geliefert. Wer auch dafür keine Zeit hat, kann die Zutaten sogar schon fertig geschnitten ordern – und bei der Deluxe-Variante kommt sogar der Koch noch mit vor die Herdplatte. Der Supermarkt von Morgen kennt keine Grenzen.
Online-Shops, Lagermitarbeiter, Lieferkosten, Einhaltung der Kühlkette, aufwändige Verpackungen, teure Frischboxen. Gibt es das alles zum gleichen Preis wie im Supermarkt? EINSTEINS zeigt, was dahinter steckt und welche verschiedenen Einkaufsmodelle gerade auf dem Markt sind.
Und welche Einkaufstypen seid Ihr? Mit unserem Test am Ende des Beitrags findet Ihr es heraus…
Gründe, warum Lebensmittel im Internet bestellt werden:
- Lieferung nach Hause 56%
- Flexibilität 47%
- Große Auswahl 43%
- Günstiger Preis 39%
- Zeitersparnis 37%
- Gute Qualität 36%
- Geringe Beschaffungskosten 28%
- Vertrauen in den Händler 20%
- Ansprechende Abbildungen 19%
- Neugier auf digitalen Verkauf 15%
Laut einer Umfrage im Auftrag von Ernest & Young, 2014.
Ab auf’s Sofa, Laptop an und losgeshoppt. Einkaufswagen voll, bezahlen, „Lieferung wird vorbereitet“. Jetzt ist Warten angesagt. Warten darauf, dass der Lieferbote ein Paket, eine Gemüsekiste oder die Einkaufstüten in die Küche trägt. Was in der Zwischenzeit auf der anderen Seite passiert, haben wir uns bei der „Höhenberger Bio-Kiste“ mal genauer angeschaut. Das Unternehmen mit Sitz im niederbayerischen Velden bietet verschiedene Bioprodukte zum Online-Kauf an. Konkret bedeutet das: Die Kunden stellen sich ihre Kiste im Internet selbst zusammen, innerhalb weniger Tage wird dann geliefert.
Bio-Bauern als Trendsetter
Bio-Kisten gibt es schon seit geraumer Zeit. Das Konzept ähnelt dem von Online-Supermärkten, nur mit einer begrenzten Produktpalette: Obst, Gemüse, Eier oder Nudeln – alles biologisch und so regional wie möglich.
Ortstermin in Velden, Besuch bei der „Höhenberger Biokiste“. 1. Station: Die Bestellaufnahme. Hier beginnt die Reise unserer Biokiste. Der Strichcode wird gescannt und auf dem Monitor erscheint die zugehörige Bestellliste. Anhand dieser füllen die Mitarbeiter die Kiste mit den georderten Produkten.
Es gibt insgesamt drei Einpackstationen. Als erstes kommen die schwereren Lebensmittel, wie Kartoffeln oder Karotten, ganz unten in die Kiste. Für jede Station ist ein Mitarbeiter verantwortlich, der die Produkte aus seinem Regalgang einsammelt und in die Kiste räumt.
Ohne Logistik kommt auch eine Bio-Kiste nicht weit. An der nächsten Einpackstation kommt mittelschweres Obst oder Gemüse hinzu: Brokkoli, Bananen oder Salat.
Zu guter Letzt werden leichtere oder empfindlichere Lebensmittel, wie Tomaten oder Pflaumen, eingepackt. Das frische Obst und Gemüse soll ja schließlich nicht zerquetscht werden.
Das ist die Ladestation: Hier kommt unsere Kiste – schön vollgepackt – an. Zusammen mit vielen weiteren Kisten für das gleiche Liefergebiet wird sie von einem Mitarbeiter auf Paletten gestapelt. Deckel drauf, einladen… und ab geht die Post.
Unsere Bio-Kiste befindet sich bereits in einem der Lieferwagen. Jetzt kann’s losgehen. Die Kundenadressen sind im Navigationssystem schon nach der schnellsten Route sortiert.
Juhu, sie ist da! Hier endet die Reise unserer Bio-Kiste.
Heute liefert Franz-Joseph aus. Neben jeder Adresse steht ein alternativer Abstellort auf dem Lieferschein. „Wenn niemand zu Hause, im Gartenhäuschen abstellen.“ Dadurch kommt es erst gar nicht zu kostenintensiven Retouren.
Ob Workaholic, Hausfrau, Rentner, Krankenschwester bei der Nachtschicht oder Spitzenkoch: Menschen sind verschieden und haben unterschiedliche Essgewohnheiten und Vorlieben. Deshalb gibt es neben den Geschäften vor Ort immer mehr Online-Supermärkte mit großem Sortiment. Dank der Vielfalt an Anbietern kann jeder dem eigenen Lebensstil entsprechend sein Essen einkaufen.
Und welcher Einkaufstyp bist Du? Finde es mit unserem Test heraus:
Luana Ditsch
Lara Finke
Franziska Kokocinski
Margarita Limmer
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